Hallo Simon, vielleicht erzählen Sie uns zu Beginn etwas über Ihre Position? 

Als Leiter für Standortinfrastruktur besteht meine Aufgabe darin, die technischen Arbeiten zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die Gebäude und Services auf dem Standort gut funktionieren. Dies bedeutet, dass ich mit vielen neuen Entwicklungen hier zu tun habe - und das sind nicht gerade wenige! Was ich für besonders reizvoll halte ist die Vielzahl der Aufgaben, an denen ich beteiligt bin. In ein und derselben Woche arbeite ich möglicherweise am Umzug eines Büros, an einem Tiefbauprojekt, an Projekten für Material- und Energieeinsparung, an Verbesserungen der Produktionskapazität, an Sicherheitsmaßnahmen und an der Diskussion von Zuliefererverträgen. Es macht Spaß, mit so vielen Leuten mit so unterschiedlichen Erfahrungen zusammenzuarbeiten. 

Das klingt ganz so, als ob Ihre Arbeit sehr abwechslungsreich wäre. Könnten Sie dennoch versuchen, einen typischen Tag im Leben eines Leiters für Standortinfrastruktur zu beschreiben?

Mein Tag besteht aus Soforteinsätzen und aus langfristiger Planung. Möglicherweise organisiert ein Team die Wartungsarbeiten an einer Belüftungsanlage oder reagiert auf Probleme bei der Beleuchtung, während es noch am selben Tag einen Antrag auf die vollständige Ersetzung dieser Systeme stellt. Ständig laufen Arbeiten in unterschiedlichen Stadien des Projektzyklus ab, und mein Tag besteht darin, diese Arbeiten zu unterstützen ‒ unabhängig vom zeitlichen Rahmen!

Offensichtlich sind Sie sehr mit den technischen Aspekten der Standortverwaltung beschäftigt. Welche Chancen und Herausforderungen sehen Sie in der Zukunft für maschinenbezogene und technische Berufe?

Ich glaube, dass das „Internet der Dinge“ (Internet of Things, IOT) und die mit der Fertigung einhergehenden Entwicklungen von „Industry 4.0“ für Maschinenführer und Techniker in der nahen Zukunft eine gewaltige Herausforderung darstellen werden. Einige dieser Technologien kennen wir ja bereits von unseren Wearables und den vernetzten Geräten. Wir haben zuhause bereits WLAN-Überwachung und -Kontrollsysteme für die Gesundheit, für die Energie, die Beleuchtung, den Gebäudezugang und Informationsdienste, beispielsweise „intelligente Kühlschränke“, „Amazon Echo“ oder das „Nest“-System. In Zukunft werden wir mit den Maschinen anders interagieren, beispielsweise, indem wir Augmented Reality mit Prozessdaten vernetzen. In unserer Branche wird dieser Übergang besonders interessant verlaufen. Von Seiten der Anlagenbauer wächst der Druck, intelligentere Systeme zu nutzen, und durch die zur Verfügung stehenden Optimierungen werden diese Optionen zunehmend interessanter. Für die Maschinenführer und Techniker besteht die Herausforderung darin, die technischen Möglichkeiten zum richtigen Zeitpunkt in unserem Unternehmen einzusetzen. 

Sie sind bei Essity noch nicht lange und haben Ihre aktuelle Position erst 2017 angetreten. Wie hat Essity Sie anfangs unterstützt?  

Ich habe bei Essity gespürt, dass ich willkommen war, was vielleicht die wichtigste Unterstützung ist, die man sich bei einer neuen Stelle vorstellen kann. Ich wurde aber auch mit Schulungen und Fortbildungskursen, beispielsweise mit PEP, NEBOSH und PRIME-Projektmanagement sowie durch direkten Support von meinen Kollegen unterstützt. Auf diese Weise habe ich den Betrieb sowohl technologisch wie auch funktionell verstanden.  

Was finden Sie bei Ihrer Arbeit für Essity am überraschendsten?

Es gibt hier eine Vielzahl von Aufgaben. Wir denken und handeln auf ganz unterschiedliche Weise, was geistig sehr anregend ist. 

Sie erwähnten bereits, dass Sie oft an Projekten und in Teams arbeiten, an denen viele unterschiedliche Personen beteiligt sind. Was schätzen Sie bei den Personen, mit denen Sie arbeiten, am meisten?

Besonders zu schätzen weiß ich das Streben nach Höchstleistungen und die Bereitschaft, einander zu unterstützen. Ich arbeite auch gerne mit Menschen zusammen, die für neue Ideen und neue Herangehensweisen offen sind. Es gibt viele Möglichkeiten, von A nach B zu gelangen. Besonders wichtig aber ist meiner Meinung nach das, was wir dabei lernen. 

Wie sehen Sie Ihre Rolle als Führungsperson?  

Ich betrachte mich selbst als unterstützende Führungskraft. Ich versuche für Klarheit zu sorgen, damit meine Mitarbeiter ihr eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten proaktiv einsetzen und wir unsere Ziele gemeinsam erreichen.

Die Arbeitskultur wird bei Essity sehr hoch gehalten. Wie würden Sie die Kultur an Ihrem Arbeitsplatz beschreiben, die Sie bislang erfahren haben? 

Ich würde die Kultur bei Essity als fördernd beschreiben. Wir stehen vor zahlreichen Herausforderungen, aber wir gehen sie gemeinsam an. Während meines ersten Jahres habe ich die Kultur durchweg als positiv wahrgenommen. Wir scheinen ein Unternehmen zu sein, in dem alles möglich ist, mit einer Vielzahl an Kenntnissen und Fähigkeiten und dem Willen, sich ständig zu verbessern. 

Wenn man Sie so hört, sind Ihre Tage extrem belebt. Wie schaffen Sie es dann, bei Essity die Arbeit mit dem Privaten in Einklang zu bringen?

Wenn man in Projekte eingebunden ist, bedeutet dies, dass man manchmal extrem beschäftigt ist, mitunter aber auch Zeit für kühle Überlegung und Vorbereitung hat. Das Gute daran ist, dass man bei richtiger Planung ungefähr weiß, wann diese Perioden kommen! Zwei- bis dreimal pro Woche fahre ich auch mit dem Fahrrad zur Arbeit. Unser Standort ist ohnehin auf einen aktiven Lebensstil ausgelegt, mit Duschen und ähnlichen Dingen. Kleine Extras wie diese helfen mir, einen ausgewogenen Lebensstil zu führen und auch genug Zeit für mein Kind zu haben!

Welchen Ratschlag würden Sie einer Person geben, die bei Essity arbeiten will?

Ich würde sagen, dass es Herausforderungen geben wird. Bei jeder Position muss man sich voll einbringen, aber der persönliche Einsatz lohnt sich. Essity ist ein toller Arbeitgeber.

Jetzt die Frage an jemanden, der sich mit den technischen Aspekten unserer Produkte auskennt: Welches Essity-Produkt würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen und warum? 

Ich würde einen Vorrat an Plenty mitnehmen. Es ist so nützlich! Mit genügend Zeit glaube ich, dass ich damit letztlich den Weg zurück in die Zivilisation finden würde! 

Vielen Dank, Simon. 

Fakten in Kürze  

Arbeitsort: Manchester, Vereinigtes Königreich

Hintergrund: Technik und Papierindustrie durch und durch! Lehre als Werkzeugtechniker/Elektriker bei Newsprint, Verfahrenstechnik und Wirtschaftsingenieurwesen für Gewebeproduktion (Draht) und jetzt hier bei Essity.

Versteckte Talente: Ich spiele Bassgitarre in einer Band und kann einigermaßen gut jonglieren!

Vorbild: Ich bewundere Galileo Galilei. Weil er die ihn umgebende Welt verstehen wollte, musste er den Status-quo in Frage stellen, wodurch er sich den Zorn der Kirche, die Inquisition und letztlich den Hausarrest zuzog.

Persönliches Motto/Zitat: Der Feind, dem wir gegenüberstehen, ist unser eigenes Selbst.

Lieblingsfilm: The Big Lebowski. 

Lieblingsmusik: The Cure, Talking Heads, Aphex Twin – zu viele, um sie alle zu nennen!