Ahmad (l.) ist aus dem syrischen Homs geflohen, Abdulmajeed (r.) aus dem Irak. Anfangs sprach keiner der beiden auch nur ein Wort Deutsch. „Die ersten sechs Monate habe ich mich auf Englisch verständigt“, erzählt Abdulmajeed. „Aber bald war klar: Ohne Deutschkenntnisse kann ich nicht viel erreichen.“ Dass die zwei Azubis heute in der Berufsschule und am Ausbildungsplatz sprachlich mithalten können, verdanken sie ihrem großen Lerneifer. Ahmad, der Homs kurz vor dem Abitur verlassen musste, besucht aktuell im Rahmen der assistierten Ausbildung noch einen Kurs: zur Sprachförderung und um die Berufsschultheorie aufzuarbeiten.
 
Und warum machen sie ihre Ausbildung gerade in Neuss? „Ich denke, jeder kennt das berühmte Produkt Tempo. Ich war begeistert, als ich hörte, dass in dem Werk, das Tempo herstellt, eine Ausbildungsstelle frei war. Also habe ich mich beworben“, meint Ahmad. Abdulmajeed, inzwischen übrigens stellvertretender JAV-Vorsitzender, hat sogar einen Umzug auf sich genommen, um seine Ausbildung in Neuss zu beginnen: Er zog extra aus Bayern hierher. 
 
Gefragt, wie es in der Ausbildung läuft, sind sich beide gleich einig: „Sehr gut. Wir haben ein gutes Arbeitsklima und nette, hilfsbereite Kollegen.“