Verena Dybe ist Produktentwicklerin im Bereich Akute Wundversorgung (AcWC) bei Essity. An ihrem Job schätzt sie das hohe Maß an Eigenverantwortung und den bereichsübergreifenden intensiven Austausch mit Kolleginnen und Kollegen auf der ganzen Welt. Außerdem ist es ihr wichtig, dass sie mit ihrer Tätigkeit anderen Menschen ein besseres Leben ermöglichen kann. Das hat sie Redakteurin Ute Liebig in einem Interview für Universum verraten. (Foto: Ingo Hattendorf)
Essity ist ein relativ neuer Player im Medical / Life Science Segment. Was sollte man über das Unternehmen wissen?
Hinter dem „neuen“ Unternehmensnamen Essity stehen viele altbekannte Marken: Mit Leukoplast und Cutimed sind sicher die meisten Menschen schon einmal in Berührung gekommen. Sie kennen diese Produkte entweder als „Nothelfer“ aus der eigenen Hausapotheke oder von ihrem Arzt beziehungsweise aus dem Krankenhaus. TENA ist weitbekannt. Wer sich selbst im Healthcare-Bereich bewegt, hat vermutlich außerdem bereits von JOBST Kompressionsprodukten oder Tricodur Bandagen gehört. Neben unseren renommierten Hygienemarken wie Tempo, Zewa und Danke haben wir also auch im Medical Segment einiges zu bieten.
Sie arbeiten im Geschäftsbereich Wundversorgung. Was konkret ist hier Ihre Aufgabe?
Unser Geschäftsbereich Wundversorgung ist unterteilt in die akute und die moderne „advanced“ Wundversorgung. Im „advanced“-Bereich geht es zum Beispiel um die Versorgung chronischer Hautläsionen wie den „offenen Fuß“ bei Diabetes oder schwerere Brandverletzungen. Das Team für die akute Wundversorgung kümmert sich um Unfallverletzungen und Wunden, wie sie bei Operationen entstehen. Ich selbst gehöre zu letzterem und bin für das Portfolio von Leukomed verantwortlich. Das sind sterile Wundverbände. Zusammen mit meinen Kollegen suche ich ständig nach neuen Möglichkeiten, um deren Funktion und Anwendung weiter zu verbessern. Ein Beispiel dafür ist unsere Leukomed Film Range. Die hat seit einiger Zeit einen besonders dünnen und unauffälligen Film, der die Verbände bei hoher Atmungsaktivität gleichzeitig zuverlässig haftend macht.
Wie kommen Sie auf neue Produktideen?
Wir stehen im engen Austausch mit Betroffenen, Medizinern und Pflegekräften. So bekommen wir den besten Einblick, an welchem Punkt wir noch Verbesserungen vorantreiben oder neue Lösungen suchen können. Die eigentliche Entwicklung läuft dann in Kooperation mit Marketing, Produktion und Einkauf ab. Im Übrigen sind wir nicht nur bereichs- sondern auch länderübergreifend aktiv: Ich arbeite zum Beispiel eng mit den Werken in Deutschland und Kolumbien zusammen, habe aber ebenso Kontakt zu Südafrika und Frankreich.
Sie waren in verschiedenen Unternehmen tätig. Was ist für Sie das Besondere an Essity?
Die Offenheit und Freundlichkeit, mit der ich hier empfangen wurde, war für mich in dieser Form neu. Und auch die Bereitschaft des Unternehmens, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verantwortung zu übertragen, empfinde ich als sehr positiv. In unserem Bereich ist es enorm wichtig, sich ein fundiertes Fachwissen anzueignen und sich permanent weiterzubilden. Dabei macht man die meisten Erfahrungen natürlich im Job selbst, aber der Besuch von Konferenzen und Schulungen ist ebenfalls von großer Bedeutung. Bei Essity habe ich alle Möglichkeiten – und nutze diese gern!