Das Herzstück der Anlage, ein 30-Meter-hoher Bleichturm, ist jetzt fertiggestellt. Essity nimmt diesen Meilenstein zum Anlass, ein Richtfest auf der Baustelle „im kleinen Kreis und mit Abstand“ zu feiern. Mit dem neuen „Werk im Werk“ betritt Essity Neuland. Das führende Hygiene- und Gesundheitsunternehmen baut in Mannheim auf einer Fläche von 8.000 Quadratmetern eine Pilotanlage, die Industriemaßstäbe setzt. Dadurch kann zukünftig erstmalig Zellstoff auf der Rohstoffbasis von Weizenstroh hergestellt werden. 
 
Andreas Pier, Essity-Geschäftsführer Consumer-Good Zentraleuropa sagt: „Verbraucherinnen und Verbraucher legen Wert auf eine nachhaltige Produktion und auf umweltfreundliche Hygienepapiere. Mit unserer neuen Produktion und einem Zellstoff auf Pflanzenbasis ist Essity in der Lage, dem Trend nach mehr Ressourcenschonung und einer nachhaltigen Produktion zu erfüllen. Wir können ab dem Sommer drei natürliche Faserarten für die Herstellung unserer hochwertigen Hygienepapiere einsetzen: Zertifizierte Frischfasern, Recyclingfasern und alternative Fasern aus Weizenstroh. Die Qualität unserer Hygienepapiere wird dabei genauso weich und weiß sein, wie bisher“. 
 
Martin Wiens, Leiter der Strohzellstoff-Fabrik ergänzt: „Essity verändert mit seiner nachhaltigen, neuen Technologie in Mannheim die Welt der Hygienepapierherstellung in Europa. Wir sind stolz darauf, dass wir trotz Corona-Zeiten mit unseren Bauarbeiten an der neuen Anlage im Zeitplan liegen. Die Produktion wird wie geplant im Sommer anlaufen. Wir freuen uns auch darüber, dass unser strenges Hygiene- und Abstandskonzept Früchte trägt. Wir fordern unsere Regeln intensiv von allen ein. Dadurch konnten wir verhindern, dass die Arbeiten an der neuen Anlage durch das Covid-19-Virus beeinträchtigt werden“. 
 
Essity investiert 40 Millionen Euro in die Entwicklung und in den Bau einer neuen, nachhaltigen Produktionstechnologie. Auf einer freien Fläche innerhalb des Werks entsteht künftig ein Strohlager für Weizenstroh aus der Region. Von dort führen Förderbänder in die Anlage, in der das Stroh aufbereitet wird. Der dabei entstehende Zellstoff wird anschließend im gerade fertiggestellten Bleichturm aufgehellt und dann durch eine Ein-Kilometer-lange Rohrleitung an die Papiermaschinen gefördert, wo das Hygienepapier für die Fertigprodukte hergestellt wird. Teil der Strohzellstoff-Fabrik ist auch eine Eindampfanlage, mit der Lignin, ein Nebenprodukt bei der Zellstoffherstellung, eingedickt wird. Diese Anlage ist 18 Meter lang, sechs Meter breit und 30 Meter hoch.