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Studie zu Digitalisierung und Robotik in der Pflege: Große Chancen, kaum genutzt

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Eine aktuelle Umfrage des führenden Gesundheits- und Hygieneunternehmens Essity zeigt: Die Digitalisierung ist in der Pflege noch längst nicht angekommen – seit Jahren geht es nicht voran. „Es werden Chancen vertan: die Qualität der Pflege zu verbessern und den drohenden Pflegenotstand abzuwenden“, sagt die Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Daniela Hayder-Beichel. Pflegekräfte und privat Pflegende fordern mehr Unterstützung von der Politik.

Von smarten Inkontinenzeinlagen über automatisierte Akteneinträge bis hin zum Pflegeroboter – die Chancen von Digitalisierung und Robotik in der Pflege werden bisher wenig genutzt. Das geht aus einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von Essity hervor, für die 993 beruflich und privat pflegende Personen befragt wurden. Insgesamt 62 Prozent geben an, dass digitale Technologien kaum eine Rolle in ihrem Pflegealltag spielen. Das gilt gleichermaßen für Pflegekräfte (63%) und privat Pflegende (60%).

Die Zahlen, die den geringen Einsatz von digitalen Technologien belegen, liegen sogar höher als bei einer ähnlichen Studie aus dem Jahr 20191. „Vermutlich erkennen die Pflegenden mittlerweile die Chancen der Technik stärker als noch vor sechs Jahren“, sagt Adeline Karadag, Senior Business Director und Leiterin des Health & Medical Geschäfts von Essity in Deutschland. „Die Kluft zwischen digitalen Möglichkeiten und ihrer tatsächlichen Nutzung in der Pflege wächst“, so Karadag.

Pflegenotstand in den Griff bekommen

In der häuslichen Pflege sehen die Befragten die Chancen der Digitalisierung deutlich: Rund drei Viertel (76%) sind überzeugt, dass technische Möglichkeiten die Pflege zuhause verbessern können und sollten. „Wir verpassen Chancen – mit den notwendigen Ressourcen könnte die Digitalisierung dazu beitragen, den drohenden Pflegenotstand in den Griff zu bekommen und die Qualität der Pflege zu verbessern", sagt die Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Daniela Hayder-Beichel. „Pflegekräfte wünschen sich mehr Unterstützung dabei, technische Innovationen einzusetzen – von finanziellen Förderungen bis zur Vermittlung von Technikkompetenzen."

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Trotz Akzeptanz von IT: Menschlichkeit bleibt zentral

Ein bemerkenswerter Wandel zeigt sich beim Blick auf IT und Robotik. Im Vergleich zu 2019 sehen heute rund doppelt so viele beruflich Pflegende den Einsatz solcher Technologien als notwendig an: 60 Prozent der Pflegefachkräfte sind der Meinung, Entwicklungen aus IT und Robotik sollten gezielt genutzt werden, um dem wachsenden Pflegebedarf zu begegnen. 2019 waren es lediglich 31,9 Prozent.

Dabei ist einer deutlichen Mehrheit bei der aktuellen Umfrage wichtig, dass Roboter die pflegenden Menschen nicht ersetzen, sondern unterstützen und so Effizienzgewinne ermöglichen. 82 Prozent der Befragten fordern, dass diese direkt den Pflegebedürftigen zugutekommen müssen. „Hier sehe ich vor allem mehr Zeit im persönlichen Austausch der Pflegenden mit den pflegebedürftigen Menschen, so dass individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden”, sagt die Pflegewissenschaftlerin Hayder-Beichel.

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Pflegende sehen Politik in der Verantwortung

Die Studie zeigt auch: Aus der Politik kommt in Sachen Pflegedigitalisierung bisher offenbar zu wenig Unterstützung. Fast zwei Drittel der Befragten (65%) wünschen sich eine stärkere Förderung – und zwar in der beruflichen und privaten Pflege gleichermaßen.

„Diese anhaltende Forderung nach mehr politischer Unterstützung zeigt, dass die strukturellen Rahmenbedingungen noch immer nicht ausreichend sind“, erklärt Adeline Karadag, Senior Business Director Health & Medical bei Essity in Deutschland. „Wir brauchen jetzt klare politische Weichenstellungen: Digitale Lösungen müssen gezielt gefördert werden. Förderbedingungen sollten vereinfacht und Fördermittel an nachweislich entlastende Technologien gekoppelt werden. Außerdem müssen digitale Kompetenzen flächendeckend in Fort- und Weiterbildung verankert werden“, so Karadag.

Digitale Lösungen von Essity helfen schon heute

Wie die Digitalisierung Pflegende konkret entlasten kann, zeigen Produkte der Essity-Marke TENA. Der TENA SmartCare Wechselindikator misst per Sensor den Sättigungsgrad von Inkontinenzprodukten und teilt Pflegekräften per App mit, wann ein Wechsel nötig ist. Das Ergebnis: bis zu 40 Prozent weniger Auslaufen und 16 Prozent weniger manuelle Kontrollen.

Eine weitere digitale Lösung: TENA SmartCare Identifi™, entwickelt für die Kontinenzbeurteilung. Der Sensor misst diskret die Entleerungsgewohnheiten und generiert daraus ein ausführliches Protokoll. Dieses ist Grundlage für eine individuell abgestimmte Versorgung und optimierte Wechselzeitpunkte, was den Pflegeaufwand reduziert und mehr Zeit für die Hinwendung zu den Patienten schafft.


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