Eine überhitzte Säge. Ein Kleinbrand durch Funkenbildung an einer Papiermaschine. Und viele Fehlalarme … Meistens rücken unsere Werkfeuerwehren in Mannheim und Kostheim nur zu kleinen Einsätzen aus. Zum Glück! Denn was ein Großbrand anrichten kann, haben wir 2004 in Mannheim erlebt: Damals brannte das Mutterrollenlager bis auf die Grundfesten nieder. Nur dank des beherzten Eingreifens von Werk- und Berufsfeuerwehr sowie weiterer externer Löscheinheiten breitete sich der Brand nicht weiter aus und es kam niemand zu Schaden. 
 
„Natürlich haben wir an unseren Standorten viele Brandschutzmaßnahmen“, sagt Manfred Büchold, Leiter der Werkfeuerwehr Kostheim und dortiger Brandschutzbeauftragter. „Ich arbeite bei jedem neuen Bauprojekt mit Brandschutzfachplanern, Berufsfeuerwehr und anderen Experten zusammen, um das bestmögliche Brandschutzkonzept zu entwickeln.“ Hundertprozentigen Schutz gibt es aber nicht. „Deshalb ist es so wichtig, dass sich Kolleginnen und Kollegen ehrenamtlich bei der Werkfeuerwehr für den Schutz von Werk, Kollegen und sogar Arbeitsplätzen engagieren“, betont Niko Götz, Zugführer im Mannheimer Feuerwehrteam. 
 
Aktuell zählen die Teams in Mannheim und Kostheim über 60 Feuerwehrmänner und -frauen. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, arbeiten als Schlosser, Staplerfahrer, Elektriker, Maschinenführer oder in der Verwaltung. Eines aber verbindet sie alle: „Klar tragen wir auch viel Verantwortung. Aber Menschen helfen zu können, ist ein unglaubliches Gefühl, das ich nicht missen wollte. Dafür opfere ich gerne mal etwas Freizeit“, bringt es Harald Neumann auf den Punkt. Er ist stellvertretender Leiter der Kostheimer Werkfeuerwehr. 
 
„Man lernt viel Neues und ist aktiv“
 
Die Basisausbildung dauert drei Wochen, sie endet mit einer Abschlussprüfung bei der Berufsfeuerwehr. Hinzu kommen je nachdem Fortbildungen, mindestens 40 Übungsstunden im Jahr und die Einsätze. „Natürlich kann man nicht bei jeder Übung und jedem Einsatz dabei sein“, sagt Global Business Service-Assistentin Andrea. Sie gehört zu den wenigen, die ohne Vorerfahrung bei der freiwilligen Feuerwehr eingestiegen sind. „Aber das muss man auch nicht. Und das Mitmachen bringt einfach Spaß: Man lernt jedes Mal Neues, ist körperlich aktiv und verbringt Zeit mit tollen Kameraden.“